In vielen Köpfen gibt es noch den Grundsatz: „Über Geld spricht man nicht.“ Viele Arbeitnehmer können gut mit ihrem Chef, wenn es aber um eine Gehaltserhöhung geht, tun sich viele schwer. Viele werden die Situation kennen: Der Job macht Spaß, die Kollegen sind nett und die Aufgaben interessant, nur das Gehalt dürfte höher sein. Wer in Erwägung zieht für ein höheres Gehalt die Stellung zu wechseln, der braucht ein Bewerbungsdossier und wer mit seinem Chef verhandeln möchte, braucht eine gute Strategie mit passender Rhetorik, um den Chef von einer Gehaltserhöhung zu überzeugen. Welche 7 Fehler dürfen nicht bei der Gehaltsverhandlung interessieren?
Wer mehr Gehalt möchte, muss seinen Vorgesetzten, den Personalchef oder den Geschäftsführer davon überzeugen, dass er ein höheres Gehalt wert ist. Ein gutes Argument ist zu wissen, wie hoch der Verdienst in der Region in dieser Branche ist.
Wer eine Gehaltsverhandlung führen möchte, sollte dafür einen Termin mit dem zuständigen Vorgesetzten ausmachen. Nur weil der Ansprechpartner gerade gut gelaunt ist oder weil gerade eine firmeninterne Veranstaltung läuft und die allgemeine Laune gut ist, ist es kein Grund, eine Gehaltserhöhung anzusprechen. Diese Idee kann genau das Gegenteil des Wunsches nach mehr Gehalt erzielen. Eine schlechte Zeit für eine Gehaltsverhandlung ist es auch, wenn es der Branche oder der Firma gerade nicht gut geht.
Wenn der Chef nach mehr Lohn gefragt wird, weil die Miete erhöht wurde oder das Fahrzeug in die Werkstatt muss, handelt es sich nicht um Gründe, die den Chef überzeugen werden. Hier sind Argumente gefragt, die sich auf die Leistung im Job beziehen, wie mehr übernommene Aufgaben als im Arbeitsvertrag festgehalten sind oder bestandene Fortbildungen.
Wer in eine Gehaltsverhandlung geht, muss wissen, welche Summe erreicht werden soll. Außerdem muss man darauf vorbereitet sein, dass der Chef eine Gegensumme nennt.
Eine unrealistische Gehaltsforderung kann die ganze Verhandlung zerstören und schlechtes Licht auf den Anfragenden werfen. Es ist aber nicht verkehrt, die Summe etwas höher anzusetzen, als das gedachte Ziel ist, denn es wird ein Gegenangebot kommen.
Ein zu niedriger Gehaltswunsch ist in mehrfacher Hinsicht problematisch. Es sieht so als, als ob nicht eingeschätzt werden kann, was die eigene Arbeit wert ist. Zudem ist das Gehalt die Grundlage für die nächste Zeit und wird nur prozentual ansteigen.
Es gehört nichts in die Gehaltsverhandlung, was nach einer Drohung oder Erpressung aussehen könnte. So eine Aussage könnte das Verhältnis zwischen Chef und Angestelltem zerstören. Mit diesen Ratschlägen läuft die Gehaltsverhandlung erfolgreich.
Warum nicht? Es hört sich an wie eine Forderung. Es wäre besser, nach einer Gehaltsanpassung zu fragen. Dann kommt gerne die Gegenfrage, woran angepasst werden soll. Prima, wenn jetzt Argumente möglich sind wie, es wurden mehrere Aufgaben übernommen, es wurden Projekte erfolgreich abgeschlossen oder die Umsatzziele werden regelmäßig übertroffen.
Den ersten Zug machen bedeutet, der Chef bekommt eine Gehaltsvorstellung genannt, welche man dann erstmal im Raum stehen lassen kann. Es gibt Faktoren, die auf das Gehalt Einfluss nehmen können, wie – Die Größe des Unternehmens, je größer, desto mehr Gehalt. – Die Region, je stärker die Wirtschaft in der Region, desto besser das Gehalt. – Die eigene Bildung, je höher, desto mehr Gehalt. – Die eigene Erfahrung, je mehr, desto höher das Gehalt. Bei Gehaltsverhandlungen mit dem eigenen Chef liegen die möglichen Erhöhungen zwischen drei und zehn Prozent. Bei einem Jobwechsel können es bis zu 20 Prozent mehr sein.
Was könnte der Chef gegen die Gehaltserhöhung haben? Alle Ideen zu der Frage aufschreiben und sich gute Gegenargumente überlegen.
Zu den eigenen Leistungen stehen. Dem Chef erklären, wie die eigene Beteiligung am Unternehmenserfolg aussieht und welche Unterstützung man für die Zukunft des Unternehmens sein kann.
Es gibt immer einen Verhandlungsspielraum für eine Gehaltserhöhung. Dieser Spielraum muss in der Verhandlung gefunden und genutzt werden.
Verhandlungen um mehr Gehalt können emotional belastet sein und daher schnell heftiger werden. Da spricht es für einen selber, wenn man ruhig und sachlich bleibt. Wer die Ruhe behält, ist auf jeden Fall auf der Siegerseite, auch wenn die Gehaltserhöhung nicht funktioniert hat.
Es kann gute Argumente dafür geben, dass der Chef aktuell nicht in der Lage ist, den Bruttolohn zu erhöhen. Die Verhandlungen können trotzdem ein Erfolg werden, beispielsweise mit flexiblen Arbeitszeiten, einer Beteiligung an den Fahrkosten, Sonderurlaub, Mitarbeiterrabatte oder die Chance von zu Hause aus zu arbeiten. Fazit: Nicht den Chef überfallen, sondern ein geplantes Mitarbeitergespräch führen. Möchte der Chef wissen, wofür der Termin gedacht ist, ist eine gute Antwort: „Ein Gespräch über meine derzeitige Situation in der Firma und wie ich mich weiterentwickeln kann.“ Beim Gespräch die Fehler meiden und die Ratschläge umsetzen und die Chancen auf ein positives Ergebnis sehen gut aus. |