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Regenwürmer

Regenwürmer (Lumbricidae) leben im Erdboden und haben einen zylindrischen Körper mit Borsten. Von den gegliederten Würmern aus der Ordnung der Wenigborster (Oligochaeta) gibt es weltweit gut 3.000 Arten (670 Stand 2008), davon allein 46 in Deutschland, die zu 15 Gattungen zählen. Je weiter es von Norden nach Süden geht, desto mehr Regenwürmer kommen vor, allein 14 Arten leben lediglich im Süden Deutschlands. Die Ordnung/ Familie der Regenwürmer gehört zum Stamm der Ringelwürmer (Annelida) und zur Klasse der Gürtelwürmer (Clitellata).
Etymologisch ist der Ursprung des Namens umstritten. Eine Theorie besagt, dass der aus dem Althochdeutschen rührende Terminus “Regnwurm” das besondere Verhalten der Regenwürmer beschreibt, bei Regen ihre Röhrensysteme zu verlassen. Eine andere meint, dass der Name sich auf die permanente Aktivität unter der Erde bezieht, was auf “reger Wurm” hindeutet. Er wird nicht umsonst auch als “König der Erde” bezeichnet.

Artenvielfalt
Es gibt drei große Gruppen der Regenwürmer. Die egpigäischen (oberirdisch) Arten leben direkt unter der Oberfläche des Bodens. Ihre Dunkelfärbung dient dem Schutz vor Sonnenstrahlen.
Die endogäische (im Oberboden lebend) Gruppe dagegen ist nur selten an der Oberfläche, da sie in den oberen Schichten des Mineralbodens lebt.
Die anektische oder anözische (vom Französischen “anécique” = anecic) Gruppe lebt in den tieferen Erdschichten und vermischt wertvolle Minerale mit Humus, indem diese sich senkrecht nach unten gräbt.

Lebensraum und Fortpflanzung
Regenwürmer leben im Boden in einem selbst gebauten Röhrensystem bis zu 2 Meter tief unter der Erde. Sie sind nachtaktiv. Die Lebenserwartung in der Natur beträgt durchschnittlich etwa 3 bis acht Jahre. Bei 10 bis 14 Grad Celsius liegt die optimale Temperatur. Sie benötigen feuchte Erde zum Überleben und sind bei extremen Temperaturen wie im Sommer und Winter kaum aktiv.
Als Zwitterwesen mit wechselseitiger Begattung haben sie maskuline und feminine Geschlechtsorgane. Nachdem sie Eier im Kokon abgelegt haben, findet im Ei die Metamorphose zum transparenten Wurm statt, wobei die Entwicklungsdauer variiert. Dennoch gehen sie auch auf Partnersuche.

Nahrung und Fressfeinde
Hauptsächlich ernähren sie sich von Pflanzen und vermoderten Pflanzensubstraten sowie humusreicher Erde. Biologisch dienen Regenwürmer als Nachweis für Bodenveränderungen und helfen bei der Belüftung des Bodens.
Vögel, Ameisen, Füchse, Maulwürfe und Igel sind natürliche Fressfeinde, um nur einige zu nennen.

Besonderheiten
Eine Besonderheit der Regenwürmer besteht darin, dass diese die Fähigkeit besitzen, sich nach Verstümmelungen wieder selbst zu regenerieren. So dient die Selbstzerstümmelung als Fluchtstrategie bei Fressfeinden.
Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass sie 5 Herzen haben und das 60-fache ihres Körpergewichts bewegen können und zu den stärksten Wesen der Welt gehören.

Mythos Regen
Dass Regenwürmer an die Oberfläche kommen, weil sie Regen lieben, ist ein Mythos. Wissenschaftlich ist der Grund umstritten. Angenommen wird, dass diese ihr Röhrensystem verlassen, damit sie nicht im Wasser verenden. Dagegen spricht, dass sie über die Haut atmen. Eine andere Theorie meint, dass sie aus Angst vor Maulwürfen an die Oberfläche kommen, da sie die Regenvibrationen als Gefahr spüren.

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